Sind die alten Einkaufzentren in Garbsen wirklich zum Tode verurteilt?

Einst Mittelpunkt von Garbsen, jetzt Geisterzentrum/GCN

Garbsen hat Einkaufzentren wie „Sand am Meer. Planetencenter, Shopping-Plaza, Nordwest-Zentrum sowie das Kohake-Zentrum. Hier findet der Verbraucher diverse Geschäfte und Unternehmen, die Ihre Waren oder Dienstleistungen anbieten.

Vergessen sind die alten, seit Jahrzehnten bestehenden Einkaufzentren Auf der Horst. Das Einkaufszentrum am Orionhof sowie das Zentrum am Bärenhof beinhaltet lediglich noch einige soziale Einrichtungen und vereinzelt findet man noch einen Kiosk oder ein anderes Geschäft. Überwiegend stehen die Ladengeschäfte leer. Hat sich doch hier noch vor vielen Jahren das Leben in Garbsen abgespielt, findet man hier heute nur gespenstische Leere vor.

Tatsächlich können Interessierte hier Ladengeschäfte mieten, aber lohnt sich das noch? Heute spielt sich das Alltagsleben rund um die Einkäufe und Arztbesuche für den Garbsener Bürger/innen in den vier neueren Zentren ab. Man weiß genau in welches Zentrum man fahren muss, um seinen Arzt, seinen Supermarkt oder seinen Friseur zu finden. In die alten Einkaufzentren verirren sich nur noch wenige Menschen.

Es ist eigentlich sehr schade, dass hier nichts mehr geht. Wir treffen Angela S, die gerade beim sozialen Kaufhaus nach einem neuen Wohnzimmertisch schaut. Fotografiert werden möchte sie nicht, aber sie erzählt GCN „Hier (Zentrum Bärenhof) ist es immer so leer, das ist fast unheimlich. Nur wenn die „TAFEL“ aufmacht sieht man hier einige Menschen. Die Geschäfte stehen seit Jahren leer. Ich würde mich hier über mehr „Leben“ freuen. Man könnte doch die Geschäfte an Kunsthandwerker geben, die keine Miete zahlen, aber ihre Waren ausstellen oder an Künstler, die ihre Bilder präsentieren. Vielleicht wäre auch ein organisierter, überdachter Flohmarkt durchführbar. Hauptsache hier gibt es wieder Dinge, die Menschen in die alten Einkaufzentren locken.“

Natürlich trauen sich Geschäftsleute nicht hier ihre Waren oder Dienstleistungen anzubieten, zu groß ist die Gefahr, dass niemand kommt. Das Problem haben aber mittlerweile viele Unternehmer, denn die kleinen Geschäfte in den Ortschaften, außerhalb von Einkaufszentren müssen immer heftiger kämpfen um zu überleben. Dabei spielt natürlich auch das Internet eine große Rolle. Viele bestellen überwiegend im Netz, der Trend geht wieder in Richtung Bringdienste. Auch Lebensmittel und Getränke können im Internet bestellt werden, die Lieferung erfolgt per Bringdienst. Alles „Gift“ für den Einzelhandel vor Ort.

Schade ist, dass diese Gebäude und Ladengeschäfte zum großen Teil ungenutzt sind. Vielleicht wäre es einen Versuch wert, über eine sinnvolle Nutzung nachzudenken und hierfür Vorschläge von den Garbsenern einzuholen. GCN würde diese Vorschläge dann an die Verantwortlichen weiterleiten. Auf unserer Facebook-Seite kann diesbezüglich diskutiert werden. Gern können die Menschen Ihre Vorschläge auch per E-Mail an [email protected] senden.

GCN/bs