Kneipen-Hopping mit Maschinenbaustudenten

Die erfolgreiche Campusansiedlung als Ziel: Das Projektteam Campus bezieht bei Bedarf die anderen Fachbereiche ein. (Foto: Garbsen Stadt)

Städtisches Projektteam erarbeitet Konzepte für Campusstart

Garbsen – Wenn der Campus Maschinenbau (CMG) am 19. September 2019 eröffnet wird, sollen nicht nur die Straßen, Geh- und Radwege rund um das Gelände fertig sein, die Stadtverwaltung arbeitet an vielen weiteren Projekten, die zur Etablierung des Campus beitragen sollen.

Das städtische Projektteam Campus ruft jetzt insbesondere Vereine, Gastronomen und Institutionen auf, sich an einer Willkommenstüte für die Studierenden zu beteiligen. Auch ein Kneipen-Hopping, die Vermittlung von Wohnangeboten und sportliche Wettbewerbe stehen auf dem Aktionsplan.

„Die Etablierung des CMG ist ein organisierter und zugleich offener Prozess“, sagt Bürgermeister Christian Grahl, unter dessen Leitung das Projektteam seit Monaten regelmäßig zusammensitzt. In Abstimmung mit der Leibniz-Universität gelte es, die ständig neuen Einschätzungen und Erkenntnisse aufzunehmen, um die auf den Weg gebrachten Ideen erfolgreich umzusetzen. Für einige Projekte habe die Stadt Partner aus der Stadtgesellschaft angesprochen.

Das Projektteam bespricht Themen wie die Ansiedlung eines  Technologiezentrums auf dem Campus, für das die Region Hannover derzeit mit der Stadt eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Auf der von der Stadt Garbsen bereits erworbenen Erweiterungsfläche sollen Perspektiven für Ausgründung und Wissenschaft geschaffen werden.

„Wir stehen bei diesem Themen in engem Dialog mit der Region, der Universität, der Landeshauptstadt, dem Niedersächsischen Ministerium für Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur“, sagt Grahl. Die Region unterstütze das Projekt auch finanziell.

Auch regelmäßig auf der Tagesordnung des Projektteams stehen Studentenwohnheim und Campus-Kita. „Die wissenschaftsfreundlichen Betreuungszeiten in unmittelbarer Nähe des Campus sind auf die Eltern perfekt zugeschnitten, die auf dem Campus arbeiten oder studieren. Aber selbstverständlich können auch alle anderen Interessierten aus Garbsen ihre Kinder anmelden“, sagt Hans-Jürgen Menzel, Leiter der Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft.

„Auch bei Wohnprojekten beziehen wir Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter als Zielgruppen ein“, sagt Katharina Over, Fachbereichsleiterin für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung.

„Mit Nachdruck fördern wir zudem die schnellstmögliche Ansiedlung von weiterer Gastronomie in Campusnähe“, ergänzt Wirtschaftsförderer Jürgen Stoffregen.

Weitere Schwerpunktthemen des Projektteams beschäftigen sich mit Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing. „Wir organisieren für die Studierenden als Willkommensgeste ein Kneipen-Hopping, um ihnen zu zeigen, was Garbsen zu bieten hat“, sagt Christina Lange aus der Pressestelle des Rathauses.

Ein Informationsteil, an dem der Bürgermeister beteiligt ist, ergänzt das Angebot.

Mit einer Willkommenstüte will die Verwaltung Informationen über Garbsen an die Studenten und Campusmitarbeiter verteilen. Erste Vereine und Gastronomen haben bereits ihre Beteiligung zugesagt.

Wer sich einbringen möchte, erreicht Lange unter (0 51 31) 70 73 66.

Der städtische Internetauftritt wird so überarbeitet, dass Interessierte sich gezielt über Garbsen informieren können. „Wir wollen übersichtlich zeigen, was die Stadt bietet und die wichtigsten Ansprechpartner bündeln“, sagt Jil Jakobi vom Stadtmarketing.

Im Gespräch ist auch ein „Garbsen Point“ auf dem Campus, eine Anlaufstelle zu den Themen Wohnen, Freizeit, Sport und Kultur. Zudem arbeitet das Projektteam Campus an der Idee, gemeinsam mit einem Partner einen Preis für ein Studentenprojekt zu verleihen.

„Wir haben immer im Blick, dass die Verwaltung starke Partner vor Ort hat und beziehen Gruppen und Initiativen mit ein, die gleiche Ziele haben wie wir“, sagt Pressesprecher Benjamin Irvin.

Unter anderem die Ideen des Baus einer Mehrzweckhalle für Lehr- und Kulturveranstaltungen sowie eines Science Centers seien ohne Partner undenkbar. „Der Dialog mit Freundeskreis, Campus Handwerk, Blauem See, Kneipp-Verein und weiteren Akteuren ist wichtig. Wir wollen die wertvollen Kompetenzen nutzen“, sagt Irvin.

Generell hat das Projektteam zum Ziel, den Campus insbesondere für Garbsenerinnen und Garbsener attraktiv zu machen, angefangen bei Kindergärten, die im Projekt „Campus besucht Schulen und Kindergärten“ angesprochen sind.

Durch Unterstützung erfolgreicher Initiativen der Fakultät für Maschinenbau werden Schüler einbezogen.

Nach der Eröffnung sollen Veranstaltungen auf dem Campus sowie im Ratssaal stattfinden, die sich an alle Garbsenerinnen und Garbsener richten, und damit der Öffnung des CMG auch für alle dienen, die nicht dort studieren oder arbeiten.

Im Gespräch sind zudem öffentliche Turniere mit Campus-Beteiligung wie beispielsweise Fußball oder Boule. „Auch beim jährlichen Stadtschützenfest wollen wir Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter einbinden, zum Beispiel in Form eines eigens ausgelobten Campus-Pokals“, sagt Irvin.

Nicht zuletzt ist das Projektteam Campus in einer von der Fakultät für Maschinenbau initiierten Gruppe vertreten, die die erfolgreiche Ansiedlung des CMG zum Ziel hat.

Gemeinsam mit dieser Campus Task Force hat die Stadt unter anderem eine Ausstellung im Rathaus organisiert, in der Ideen von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern zu sehen waren.

Gemeinsam mit der Stadt realisiert wird unter anderem die Gestaltung der Kreiselinnenflächen am Campus.

Wer sich für Ziele und Themen des Projektteams Campus interessiert, kann in der  Beschlussvorlage 305/2018 nachlesen, was die Verwaltung bisher erarbeitet hat. „Ganz sicher wird der Tag der Campuseröffnung, der 19. September 2019, ein Tag fürs Geschichtsbuch“, sagt Grahl.

Zum ersten Mal auf den Campus eingeladen sind die Garbsener im Oktober. Nach der offiziellen Eröffnung sind dort im Rahmen eines bunten Aktionstags alle willkommen, die sich ein Bild vom CMG machen wollen.

Bürgermeister Grahl und Maschinenbau-Dekan Prof. Jörg Wallaschek sind sich einig: „Wir wollen den Uni-Standort Garbsen zum attraktivsten Campus Deutschlands entwickeln.“

GCN/su