TÜV NORD gibt hilfreiche Wintertipps

    TÜV Nord gibt hilfreiche Wintertipps (Foto: istock Ollo)

    Garbsen – Nach einem langen Sommer und milden Herbst hat uns der Winter nun endgültig erreicht. Die kalte Jahreszeit bringt für Autofahrer einige Veränderungen mit sich, auf die man sich nun vorbereiten sollte, um sicher mobil zu bleiben. TÜV NORD gibt hilfreiche Wintertipps für die kommenden Wochen.

    Eiskratzen (Foto: istock Pavel Rodimov)
    Frostschutz (Foto: istock Diephosi)

     1)  Jetzt gehört cleveres Winterzubehör ins Auto

    Der erste Frost ist da und gut beraten ist, wer seinen Wagen mit entsprechendem Zubehör auf eisige Temperaturen vorbereitet. Reno Schneider, Leiter der TÜV-STATION Garbsen weiß, was jetzt an Bord gehört.

    Eiskratzer und Handbesen: Die Klassiker unter den kleinen Helfern

    Zur Basisausstattung gehören jetzt Handbesen und Eiskratzer, denn: „Grundsätzlich muss das Auto vor der Fahrt komplett von Schnee und Eis befreit werden“, weiß Schneider. Dazu gehört, dass sämtliche Scheiben vollständig freigekratzt sind. Wer hingegen nur mit einem Guckloch in der Windschutzscheibe losfährt, riskiert zehn Euro Bußgeld. Auch das Autodach muss von Schnee befreit werden, denn dieser kann während der Fahrt herunterfallen und den nachfolgenden Verkehr gefährden. Wer trotzdem mit Schneehaube losfährt, auf den kommen 25 Euro Strafe zu. Ein zugeschneites Kennzeichen ist da mit fünf Euro Bußgeld hingegen noch vergleichsweise günstig, muss aber trotzdem vor Fahrtbeginn frei gemacht werden.

    Eiskratzer findet man in Baumärkten, Tankstellen oder oft auch als Werbegeschenk in guter und weniger guter Qualität. Hochwertige Modelle haben eine glatte Schabekante für eine leicht angefrorene Fahrzeugscheibe und eine gezackte Sägezahnkante für dickere Eisschichten. Gut ist auch eine Gummilippe, mit der Wasser von der Scheibe gezogen werden kann. Im Innenraum sorgen Lederschwamm und Anti-Beschlagtuch dafür, dass die Sicht durch die Scheiben frei bleibt.

    Enteiserspray (Foto: istock Baloon111)

    Keine Chance dem Frost

    Es empfiehlt sich auch, immer eine Ersatzflasche mit Wasser für die Scheibenwaschanlage im Auto zu haben. Hier sollte eine geeignete Menge Frostschutzmittel schon beigemengt sein. Praktische Fertigmischungen in unterschiedlichen Konzentrationen gibt es in Werkstätten, Baumärkten und an Tankstellen zu kaufen. Das Thema Frostschutz für das

    Kühlwasser sollte hingegen lieber nicht von Laien angegangen werden. „Wer das falsche Frostschutzmittel oder eine zu hohe oder niedrige Konzentration verwendet, riskiert einen Motorschaden“, so Schneider. Deshalb ist es ratsam, den Frostschutz für das Kühlwasser jetzt in einem Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Das ist sicherer, als ihn selbstständig nachzufüllen.

    Enteiserspray ist ein weiterer nützlicher Helfer bei Minusgraden. Es kann die Scheiben in kurzer Zeit vom Eis befreien. Keinesfalls sollte man diese hingegen mit heißem Wasser übergießen. Der abrupte Temperaturunterschied kann zur Folge haben, dass das Glas zerspringt. Bei zugefrorenen Türschlössern gibt es außerdem spezielle Sprays für die Tasche. „Wenn das Mittel alkoholhaltig ist, sollte man das Türschloss zeitnah mit einem Graphitschmiermittel behandeln. Andernfalls kann es zu langfristigen Schäden kommen“, sagt der Stationsleiter.

    Gute Reisebegleiter für den Winterurlaub

    Wer in stark verschneiten Gegenden unterwegs ist, zum Beispiel auf dem Weg in den SkiUrlaub, der sollte Schneeketten jederzeit griffbereit im Wagen haben. In manchen europäischen Ländern ist ihr Mitführen sogar Pflicht. Vor Fahrtbeginn sollte die Montage wenigstens einmal geübt werden. Ohnehin fährt auf langen Strecken jetzt am besten eine durchdachte Reiseausrüstung mit. Ein Handy mit ausreichend vollem Akku ist beispielsweise wichtig, um notfalls direkt einen Pannendienst rufen zu können. „Geht die Reise ins oder durchs Ausland, empfehle ich, sich im Vorfeld die jeweiligen dreistelligen Notfallnummern zu notieren. Die Nummer für den medizinischen Notdienst 112 gilt übrigens europaweit. Auch genügend Proviant, eine Thermoskanne mit heißem Tee und eine Decke für jeden Mitfahrer sind ratsam, falls der Wagen mal liegen bleiben sollte“, so Schneider. Denn wenn es der Motor nicht mehr tut, versagt auch die Heizung. Und gerade in ländlichen und abgelegenen Gebieten kann das Warten auf die Pannenhilfe schon mal zur Geduldsprobe werden. Daher gilt: Lieber zu gut vorbereitet sein als zu schlecht.

    2)  Winterdienst unterwegs – das gilt es zu beachten

    Glatten Straßen versucht man in der Regel mit Streusalz Herr zu werden. Da Salzwasser einen sehr viel niedrigeren Gefrierpunkt hat als Süßwasser, wird es oft verwendet, um Glatteis auf den Straßen vorzubeugen oder zu schmelzen. Die Ausbringung des Taumittels bedeutet einige Umstellungen für Verkehrsteilnehmer.

    Räum- und Streufahrzeuge: Jetzt ist Geduld gefragt

    Wenn der Winter Einzug hält, sind wieder vermehrt Räum- und Streufahrzeuge unterwegs.

    Diese können für so manchen Autofahrer zur Geduldsprobe werden. „Ob man ein Räumfahrzeug wirklich überholen muss, sollte man sich genau überlegen“, sagt Reno Schneider, Leiter der TÜV-STATION Garbsen. „Der Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen zeigt ja schon schwierige Straßenverhältnisse an, da sind Überholmanöver meist waghalsig.“ Schneider warnt auch vor den Schneeschaufeln des Räumgeräts, die oft deutlich breiter als das Fahrzeug sind. Hier herrscht bei Überholmanövern oder Entgegenkommen Kollisionsgefahr – vor allem, wenn die Sicht eingeschränkt ist. Die Mischung aus Schnee und Salz, die ein Räumfahrzeug aufwirbelt, hinterlässt einen störenden Schmierfilm auf den Scheiben zu dicht auffahrender Fahrzeuge. „Am besten hält man sich auch hier an die Faustregel: halber Tacho Abstand“, empfiehlt der TÜV-Experte.

    Autowaschen (Foto: istock Thomas Demarczyk)

    Auftausalz: Die lautlose Gefahr

    Apropos Streufahrzeuge: Das Auftausalz, oder umgangssprachlich Streusalz, kann dafür sorgen, dass ungeschützte Stellen am Auto korrodieren. Gerade der Unterboden ist ein kritischer Bereich, denn er besteht in der Regel aus Stahlblech, welches einen hohen Eisenanteil aufweist. „Im Winter ist die Mischung aus Feuchtigkeit und Salz ein besonders aggressiver Cocktail für den Unterboden. Rostet dieser durch, beeinträchtigt das die Stabilität des Fahrzeugs. Für den Straßenverkehr ist es dann nicht mehr sicher“, weiß Schneider. Man kann dem vorbeugen, indem man im Winter regelmäßig durch die Waschstraße fährt. Hier sollte man sicherstellen, dass eine gründliche Vorwäsche vorgenommen wird, um den gröbsten Dreck sowie festsitzende Salzschichten und kleine Steinchen loszuwerden. Werden die Steinchen nicht entfernt, können sie in der Waschstraße durch die Reinigungsbürsten verteilt werden und kleinste Beschädigungen im Lack verursachen. Hier hat Streusalz dann freie Bahn. Wer seinem Auto etwas Gutes tun will, poliert es deshalb mindestens zweimal im Jahr und trägt anschließend eine

    Wachsschicht von Hand auf, um den Lack zu versiegeln. Das ist der beste Schutz vor Rost.

    Unterboden schützen: Professionelle Hilfe lohnt sich

    Zusätzlich sollte einmal vor und einmal nach der kalten Jahreszeit eine gründliche Unterbodenwäsche durchgeführt werden. „Ich rate außerdem dazu, alle fünf bis sieben Jahre den Unterbodenschutz von einem Fachmann untersuchen und gegebenenfalls erneuern zu lassen“, empfiehlt Schneider. Neuwagen besitzen die Schutzschicht von Werk aus. Eine Auffrischung sollte nur von Fachleuten durchgeführt werden, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Dies ist zwar eine Investition, allerdings sorgt sie auch längerfristig für den Erhalt des Fahrzeugs.“, so der TÜV-Experte.

    Wintercrash (Foto: istock FatCamera)

    3)  Kleines Winter-Einmaleins: Anhalteweg bei glatten Fahrbahnen

    In den Wintermonaten gibt es in Deutschland die meisten Crashs. Laut Statistischem Bundesamt ereigneten sich im Jahr 2017 etwa 2,34 Million Unfälle mit Sachschaden, davon rund 420.000 in den Monaten November und Dezember. Ein häufiger Grund ist, dass der Anhalteweg auf glatten Fahrbahnen falsch eingeschätzt wird. Bei vielen Autofahrern liegt der Fahrschulunterricht schon ein wenig zurück. Trotzdem sollte jeder wissen, wie man den Anhalteweg aus Brems- und Reaktionsweg berechnet. Denn den notwendigen Sicherheitsabstand zum Vordermann und eine angemessene Reisegeschwindigkeit richtig einzuschätzen, kann Unfälle verhindern.

    „Der Bremsweg ist die Strecke, die ein Wagen vom Betätigen der Bremse bis zum Stillstand zurücklegt. Bei einer normalen Bremsung beträgt der Weg ein Zehntel der Geschwindigkeit mal ein Zehntel der Geschwindigkeit in Metern“, sagt Reno Schneider, Leiter der TÜVSTATION Garbsen. Für 50 km/h bedeutet das: 5 x 5 = 25 Meter Bremsweg. Hinzu kommt der Reaktionsweg, also die Strecke, die man zurücklegt, bis man die Gefahr erkannt hat und überhaupt reagieren kann. Bei einer üblichen Reaktionszeit von einer Sekunde beträgt der Reaktionsweg ein Zehntel der Geschwindigkeit mal drei in Metern. Für 50 km/h heißt das: (50:10) x 3 = 15 Meter Reaktionsweg. Zusammen genommen ergeben Brems- und Reaktionsweg den Anhalteweg. Dieser liegt für 50km/h also bei 40 Metern.

    Auf Glatteis ist der Anhalteweg bis zu siebenmal länger

    Die Formeln beziehen sich auf Idealbedingungen wie trockene Fahrbahn, ausreichend

    Profiltiefe bei den Reifen und gute Bremsen. Schneider: „Im Winter sind die Straßen durch Schnee und Glatteis oft rutschig und der Anhalteweg ist entsprechend länger. Als

    Faustregel kann man sich Folgendes merken: Liegt Schnee auf der Fahrbahn, beträgt der Anhalteweg etwa das Dreifache, bei Eis ungefähr das Siebenfache gegenüber einer trockenen Fahrbahn.“ Glatteis ist im Winter gerade in den Morgen- und Abendstunden keine Seltenheit. „Feuchtigkeit auf der Fahrbahn gefriert schon bei leichten Minusgraden. Dann kann die Autofahrt zur gefährlichen Rutschpartie werden“, sagt Reno Schneider,

    Leiter der TÜV-STATION Garbsen. Bei glatten Straßen steigt die Unfallgefahr enorm. Für Autofahrer bedeutet dies, dass sie besonders besonnen und ruhig fahren sollten. „Am besten vermeidet man hohe Geschwindigkeiten und unnötiges Überholen. Man sollte darüber hinaus starkes Beschleunigen und Bremsen vermeiden. Auch der Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Wagen gehört über das normalerweise empfohlene Maß hinaus vergrößert“, empfiehlt der Stationsleiter. Gerät man dennoch ins Rutschen, heißt es Ruhe bewahren. Dann sollte man das Lenkrad mit beiden Händen festhalten und hektische Lenkbewegungen vermeiden, damit der Wagen einigermaßen stabil in der Spur bleibt.

    Für die wichtigsten Richtgeschwindigkeiten und eine Reaktionszeit von einer Sekunde sind dies die ungefähren Anhaltewege im Überblick:

    Anhalteweg bei… Trockener

    Fahrbahn

    Schnee (x3) Glatteis (x7)
    30 km/h 18 m 54 m 126 m
    50 km/h 40 m 120 m 280 m
    70 km/h 70 m 210 m 490 m
    100 km/h 130 m 390 m 910 m
    120k m/h 180 m 540 m 1.260 m

     

    Der tatsächliche Anhalteweg ist abhängig von vielen Faktoren wie Zustand, Profiltiefe und

    Luftdruck der Reifen. Außerdem spielen das Gesamtgewicht des Fahrzeugs und die Wetterbedingungen, einschließlich Beschaffenheit und Temperatur von Schnee und Eis, eine Rolle. In jedem Fall sollte man sich aber darüber im Klaren sein, dass im Winter gesteigerte Aufmerksamkeit herrschen und die Fahrweise entsprechend den Umständen angepasst werden sollte. Daher gilt: auf verschneiter Oberfläche die eigene Reisegeschwindigkeit auf die Hälfte und bei Glatteis auf etwa ein Drittel der zulässigen Höchstgeschwindigkeit reduzieren.

    Neutrales SofortGutachten: Reparaturkosten-Kalkulation in einer Stunde

    Kommt es dennoch zu einem Zusammenstoß, kann ein neutrales Gutachten Aufschluss über Reparaturkosten und -dauer geben. Außerdem können Schadenersatzansprüche schnell und eindeutig geltend gemacht werden, sollte es sich um Fremdverschulden handeln. Die Schadengutachten von TÜV NORD genießen eine hohe Akzeptanz bei Versicherungen und vor Gericht. „Jeder hat im Schadensfall das Recht auf ein neutrales Gutachten. Bei Fremdverschulden und ab einer Schadenshöhe von 1000 Euro übernimmt zudem die Versicherung des Unfallverursachers die Kosten hierfür“, weiß Schneider. Mit dem SofortGutachten von TÜV NORD liegt eine Schadenkalkulation bereits innerhalb von einer Stunde vor. So können alle wichtigen Entscheidungen hinsichtlich Mietwagen und Reparatur direkt in der Werkstatt getroffen werden und man ist schneller wieder mobil.

    Kofferraum richtig packen (Foto: istock Aleksandar Nakic)

    1)  Sicherer Transport im Winter

    Reisegepäck, Weihnachtsgeschenke, Feuerholz und Tannenbaum. In kaum einer Saison wird so viel transportiert, wie in der Winterzeit. Um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, ist es wichtig, die Ladung sicher zu verstauen. Reno Schneider, Leiter der TÜV-STATION Garbsen gibt Tipps, worauf es dabei ankommt:

    Ab in den Urlaub: Kofferraum und Dachboxen richtig beladen

    Winterzeit ist auch Urlaubszeit. Viele Deutsche bevorzugen vor allem für den Ski-Urlaub das eigene Auto, um in die schneereichen Gebiete zu gelangen. Wer eigene Wintersportgeräte besitzt und transportieren will, der weiß den Komfort zu schätzen, den das Auto bietet. Schließlich gilt es, Snowboard, Schlitten und Co. zusätzlich zu Koffer und Reisetaschen zu transportieren. Ein geräumiger Kofferraum oder eine Dachbox sind da von Vorteil.

    Dabei sollte sich jeder vor dem Reiseantritt die Zeit nehmen, den Wagen sinnvoll zu beladen. „Ich rate dringend davon ab, die Skier und Taschen einfach in den Kofferraum zu legen und loszufahren. Denn egal wie sehr der Berg ruft, das Gepäck sollte sicher verstaut werden“, so Schneider. Kombifahrer haben in der Regel genug Stauraum, um auch sperriges Gepäck fachgerecht unterzubringen. Soll heißen: Skier und Snowboard nicht längs zwischen die vorderen Sitze klemmen, sondern im Kofferraum unterbringen und mit Zurrgurten gut fixieren. Die schweren Skischuhe haben ihren besten Platz im Fußraum hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz. Auf keinen Fall sollten sie einfach lose aufs Gepäck gelegt werden. Andernfalls können sie bei harten Bremsmanövern zu gefährlichen Geschossen werden. „Wer keinen Wagen mit großem Kofferraum hat, kann über Dachboxen nachdenken“, rät der der TÜV-Experte. „Aber bei der Anschaffung bitte auf entsprechende Prüf- und Sicherheitssiegel achten!“

    Weihnachtsbaum transportieren (Foto: Istock jsmith)

    Weihnachtsbaum transportieren: So geht´s 

    Es sind die letzten Tage vor Weihnachten und viele möchten zum Fest noch einen Christbaum besorgen. Wer die Tanne der Wahl mit dem Auto transportieren will, darf dabei jedoch einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen nicht vernachlässigen. „Kleinere Bäume sollten im Kofferraum transportiert werden. Wenn es die Größe zulässt, ist ein quer verstauter Baum mit geschlossenem Kofferraum die sicherste Variante“, weiß Reno Schneider, Leiter der TÜV-STATION Garbsen. „Muss er längs und bei offener Heckklappe transportiert werden, ist darauf zu achten, dass der Stamm in Fahrtrichtung und die Spitze nach hinten zeigt. Dabei darf der Baum hinten nicht mehr als 1,50 Meter über das Fahrzeugende hinausragen“. Ab einem Überhang von einem Meter ist eine Markierung am herausragenden Ende zu befestigen. „Um den nachfolgenden Verkehr zu warnen, ist laut Straßenverkehrsordnung (StVO) eine rote Warnfahne in den Maßen 30 mal 30 Zentimetern an der Baumspitze anzubringen“, sagt Schneider. Andernfalls können 25 Euro Bußgeld fällig werden. Besonders wichtig: „Den Baum in jedem Fall mit Spanngurten fixieren, damit er bei harten Bremsmanövern nicht zum bedrohlichen Geschoss wird“.

    Große Bäume müssen eventuell auf dem Wagendach transportiert werden. „Dann ist für den sicheren Transport unbedingt ein Dachgepäckträger zu nutzen. Die Tanne sollte dann an mindestens drei gleichmäßig verteilten Punkten mit Spanngurten gut festgezurrt werden“, weiß der der TÜV-Experte. „Auch hier muss die Spitze nach hinten zeigen. Andernfalls können die Äste den Fahrtwind einfangen und die Ladung unsicher machen“.

    Bei Vernachlässigung dieser Sicherheitsbestimmungen werden mindestens 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg fällig. Und das soll einem ja nicht die Freude an dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum verderben.

    Silvester (Foto: istock Baona)

    2)  Silvester: Keine Angst vor Schäden

    Der Jahreswechsel naht und einigen Fahrzeughaltern graut es schon wieder vor fehlgeleiteten Böllern und Raketen. Denn was in der Silvesternacht für ausgelassene Stimmung sorgt, sehen manche als Gefahr fürs Auto an. Doch wie begründet ist die Furcht vor der Pyrotechnik?

    Legale Feuerwerkskörper erzeugen keine größeren Schäden

    „Zumindest vor den hierzulande legalen Knallkörpern braucht man keine große Angst zu haben“, weiß Reno Schneider, Leiter der TÜV-STATION Garbsen. „Einen Totalschaden können Böller und Co. am Wagen in der Regel nicht hinterlassen. Allenfalls kommt es zu Rußrückständen oder Schmauchspuren am Lack, die sich meist ohne Probleme mit Politur wieder beseitigen lassen“. Wer in Bezug auf herabfallende Raketenreste ganz sicher gehen will, der parkt sein Auto nach Möglichkeit unter einem Baum. „Noch besser sind natürlich Garage oder Carport, falls vorhanden. Besitzer von Cabrios mit empfindlichem Stoffdach, die im Freien parken müssen, sollten eventuell über eine Schutzhülle nachdenken“, sagt der Stationsleiter.

    Erhöhte Achtsamkeit beim Autofahren

    Wer in der Silvesternacht mit dem Auto unterwegs ist, muss ganz besonders achtsam am Straßenverkehr teilnehmen. „Zum Jahreswechsel sind viele betrunkene und daher unberechenbare Fußgänger unterwegs. Hier sollte sehr vorausschauend gefahren werden, um Schlimmeres zu vermeiden“, rät Schneider. „Während der Fahrt sollten die Fenster geschlossen bleiben, um vor verirrten Knallkörpern im Innenraum des Wagens sicher zu sein“. Und natürlich gilt auch in der Silvesternacht: Nicht alkoholisiert hinters Steuer setzen! Lieber von vornherein einen Fahrer auslosen, der „trocken“ bleibt, oder Geld fürs Taxi zurücklegen. Schließlich möchte doch niemand mit einem Führerscheinverlust ins neue Jahr starten.

    GCN/tüvnord/lw