Stelinger gründen Interessengemeinschaft zur Verkehrssituation

Gründung einer Interessengemeinschaft zur Verkehrssituation in Stelingen (Foto: HTP )

Garbsen – Mehr als 50 Teilnehmer einer Bürgerversammlung, darunter Anwohner der Engelbosteler Straße, Leinestraße und Heitlinger Straße, haben in der vergangenen Woche im Sporthof eine Interessengemeinschaft (IG) zur Verkehrssituation in Stelingen gegründet. Sie wollen etwas für die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern und gegen die Verkehrsbelastung im Ort tun. Sie setzen sich unter anderem für die Verlängerung der Tempo-30-Zone vor der Grundschule, für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer an der Engelbosteler Straße, sowie für einen Rad- und Fußweg an der Leinestraße ein.

Die Bürger drängen auf eine möglichst schnelle Umsetzung der vom Rat der Stadt Garbsen beschlossenen Punkte. Bereits im August hatten sich auf Initiative von Anwohnern mehr als 130 Bürger, Vertreter von Ortsrat, Schulen und Kindergarten getroffen, um über Raser, zunehmenden Schwerlastverkehr, Lärm und Gefahrenpunkte für Fußgänger in Stelingen zu diskutieren.

Im September hatten die Politiker im Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung und danach im Stadtrat beschlossen, dass die Tempo-30-Zone vor der Grundschule an der Engelbosteler Straße auf rund 300 Meter verlängert werden soll. Zudem soll in einem zweiten Schritt umgesetzt werden, dass auf der Engelbosteler Straße von der Leinestraße bis zur Lange Feldstraße künftig ebenfalls Tempo 30 gilt (statt bisher 50). Das Tempo zwischen der Lange Feldstraße und dem Ortsausgang Dorfstraße soll auf 50 Kilometer pro Stunde begrenzt werden (dort gilt bislang Tempo 70). „Wir wollen dran bleiben an den angekündigten Aktionen“, sagen die Initiatoren der Bürgerversammlung.

Die IG wird ihre konkreten Hinweise und Forderungen zur Verkehrssituation in Stelingen an die politischen Gremien und die Garbsener Stadtverwaltung weiterleiten. Zudem wird sie sich auch für eine aktuelle Verkehrszählung sowie für Ortstermine an den neuralgischen Punkten einsetzen. An der zweiten Bürgerversammlung nahmen auch der Ratsvorsitzende Hartmut Büttner (CDU), der Garbsener CDU-Fraktionsvorsitzende Heinrich Dannenbrink, der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Jens-Holger Göttner sowie Tibor Sostmann, Vertreter der Grünen im Ortsrat Berenbostel/Stelingen, teil.

Wie Dannenbrink und Göttner bei der Sitzung ankündigten, soll der Fuß- und Radweg an der Leinestraße in Kürze gebaut werden. Das Geld sei im städtischen Haushalt für 2019 eingeplant, zudem unterstütze das Land Niedersachsen das etwa 575.000 Euro teure Vorhaben mit 215.000 Euro. Anlieger der Leinestraße wiederholten bei der Sitzung ihre Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder, wenn diese weiterhin die Straße oder den unbefestigten Seitenstreifen mit parkenden Autos für den Schulweg nutzen müssten.

Weitere Diskussionspunkte der zweiten Bürgerversammlung waren erneut Raser auf der Ortsdurchfahrt und auch in Richtung Heitlingen. Eine Verkehrsmessung im August 2018 hatte mehrfach sogar Geschwindigkeiten in Höhe von 130 Stundenkilometer festgestellt. Das Verkehrsaufkommen und auch die gemessenen Geschwindigkeiten haben bei 85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge zugenommen. Insbesondere das LKW-Aufkommen habe sich seit der Inbetriebnahme des Logistikunternehmens Amazon im September weiter erhöht, vor allem in den Abendstunden, so die Hinweise der Anlieger. Die Bürger wollen sich regelmäßig zum Informationsaustausch treffen. Weitere Informationen geben zwei Initiatoren der Bürgerversammlung: Thomas Wallat unter Telefon (05131) 4413797 und per E-Mail an [email protected] sowie Jutta Grätz, Telefon (05131) 94364.

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